Marmullaku rettet dem VfR ein verdientes Remis

Artikel vom 11. Oktober 2025
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VfR Heilbronn verpasst ersten Heimsieg – 1:1 gegen Hofherrnweiler-Unterrombach
Auch im fünften Heimspiel der Saison blieb dem VfR Heilbronn der erhoffte erste Heimsieg verwehrt. Das Verbandsliga-Duell im Frankenstadion gegen die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach endete 1:1-unentschieden. Die Mannschaft von Interimstrainer Zdenko Juric musste sich den verpassten Sieg letztlich selbst zuschreiben – durch einen schwach verteidigten Eckball zum 0:1 und ausgelassene Chancen nach dem Ausgleichstreffer. Mit nun acht Punkten, von denen sechs auswärts geholt wurden, rangiert der VfR auf Tabellenplatz 15.
„Klar, wir machen noch viele Fehler, aber irgendwie sind wir auf dem richtigen Weg. Am Ende musst du mit dem Punkt zufrieden sein, obwohl du dem Sieg näher warst als der Gegner“, resümierte Juric, dessen Enttäuschung über die verlorenen Punkte deutlich spürbar war.
Auch Gästetrainer Patrick Faber sprach von einem gerechten Ergebnis: „Wir hatten richtig gute erste 30 Minuten und gingen verdient in Führung. In der zweiten Halbzeit hatte Heilbronn mehr Energie.“
Die Gäste erwischten den besseren Start. Bereits in der 5. Minute köpfte Simon Lechleitner Richtung VfR-Tor, doch Keeper Nils Leidenberger hatte keine Mühe. Fünf Minuten später war er jedoch machtlos: Nach einem Eckball kam es im Strafraum zu einer Serie von Kopfballduellen, bei der die Heilbronner Defensive nur zusah. Schließlich köpfte Marc Wagemann zum 0:1 ein.
Der VfR kam danach besser ins Spiel, ohne zunächst zwingend gefährlich zu werden. Die beste Möglichkeit vor der Pause vergab Sebastian Lutz, der in der 44. Minute nach einer Flanke von Hakan Kutlu knapp am Ball vorbeiflog.
In der zweiten Halbzeit erhöhte Heilbronn den Druck und wurde in der 54. Minute belohnt: Der eingewechselte Leorant Marmullaku traf per sehenswertem Freistoß aus über 30 Metern zum 1:1. Drei Wochen nach einem Trainingsunfall mit Nasenbruch feierte er sein Comeback – mit Gesichtsmaske und großem Einsatz. „Etwas Glück war sicher dabei“, sagte Marmullaku, „aber wir hätten das 2:1 oder 3:1 machen müssen.“
Chancen dazu gab es reichlich: Luis Weber (58.) scheiterte ebenso wie Lukas Böhm, dessen Schuss auf der Linie geklärt wurde (60.), und Robin Dörner, der per Kopf knapp verzog (62.). Hofherrnweiler kam erst in der Schlussphase wieder zu gefährlichen Aktionen. VfR-Torhüter Leidenberger parierte in der 77. Minute stark gegen Nico Freitag. Kurz darauf verpasste Marmullaku per Grätsche den möglichen Siegtreffer nur um Zentimeter.
„Wir haben diese Chancen schon in den letzten Wochen gehabt“, haderte Juric. „Aber irgendwann musst du das Tor auch erzwingen wollen – notfalls mit Ball, Gegenspieler und Torwart zusammen.“ Viel Lob fand der Coach für Torschütze Marmullaku: „Leo ist ein Mentalitätsspieler, der reißt die Mannschaft mit. Das hat man heute deutlich gesehen.“
Nach zehn Spielen stehen für den VfR Heilbronn acht Punkte zu Buche. „Das ist nicht die Welt, und ohne Heimsieg bleibt ein bitterer Beigeschmack“, so Juric abschließend.
VfR Heilbronn: Leidenberger, Dannhäußer, Dörner, Meltzer (82. Gurley), Syhre, Lutz, Kutlu, Schiffmann (46. Marmullaku), Scheurenbrand, Böhm (74. Berisha), Kasiar (46. Weber)
Tore: 0:1 Wagemann (10.), 1:1 Marmullaku (54.)
Schiedsrichter: Gregor Wiederrecht (SRG Backnang)
Zuschauer: 350